Neukönecke

 

Die Weiterentwicklung des Könneckeareals zum produktiven Stadtquartier „Neukönnecke“ stellt eine nachhaltige und städtebauliche Transfomation dar, die stark auf den Gegebenheiten des Ortes sowie den städtebaulichen Kontext beruht. Das hochversiegelte, monofunktional genutzte Industrieareal wird durch den neuen gleisbegleitenden „Bunkerpark“ durchgrünt und ökologsich aufgewertet. Der Park verzahnt sich durch „grünblaue Finger“ mit dem Quartier. Eine produktive „Kiezmeile“ durchzieht das Quartiersinnere und fungiert als Begegnungsort und Erschließung. Typologische Mischung sowie eine starke Verwebung von Bestand und Neubau prägen das neue Stadtquartier.

Das Freiraumkonzept schlägt zwei gegensätzliche und sich gleichzeitig ergänzende Freräume vor. Entlang der Bahnlinie ensteht mit dem „Bunkerpark“ ein multifunktionaler und vernetzender linearer Parkraum. Der Bunkerpark vernetzt den neuen Stadtteil mit den angrenzenden Quartieren und Freiräumen. Gleichzeitig bietet er vielfältige Freizeitangebote (Sport, Spiel, Gärten…) und leistet wichtige ökologische und klimatische Ausgleichsfunktionen. Die bestehende Bahnböschung wird neuinterpretiert und auf unterschiedlichen Niveaus (durch sanfte Rampen und Treppen verbunden) mit vielfältigen Nutzungen belegt. Der Park verzahnt sich zudem über balu-grüne Finger mit dem Quartier.

In Ergänzung dazu entsteht im Quarterinneren die produktive „Kiezmeile“ als multifunktionaler Stadt-und Straßenraum. Die Kiezmeile erzeugt ein spannendes Verhältnis aus befestigten Plazas und ausgleichenden, naturnahen, durchlässigen und versickerungsfähigen Freiräumen. Es mischen sich dort Orte der Mobilität, Gewerbe, Orte der Gemeinschaft und des Treffens mit stadtökologischen Funktionen. Bei Regenereignissen fungiert die Kiezmeile zudem durch Versickerungsmulden als Klimaader (längere, oberflächennahe Speiche- rung von Wasser und Effekt durch Evapotranspiration).

Alle Entscheidungen sind unter dem Gesichtspunkt ökologischer Nachhaltigkeit gewählt. Der Bunkerpark als öklogischer und klimatischer Ausgleichsort für die Versiegelung und Bebauung spielt dabei eine wichtige Rolle. Die Materialien der Freiräume sind im Sinne der Klimakrise möglichst wasserdurchlässig gewählt. Auch die Kiezmeile ist als Klimaader mit einem Retensionskonzept belegt. Eine starke Durchgrünung und hohe Vielfalt an Pflanzen stärken die Biodiversität im gesamten Quartier. Lokale Kreisläufe bei der Wiederverwendung von Materialien, Nachnutzung und Umnutzung von Bestansgebäuden (Bunker, Ziwschennutzung Materialbibliothek) sowie Kreisläufe durch Regenwassermanagent und die Nutzung von Sonnenergie erzeugen ein umfassendes Nachhaltigkeitskonzpet auf allen Ebenen.

 

Type: Competition, Quartiersentwicklung Könecke – Areal
Status: 1st Prize
Location: Bremen – Hemelingen , Germany
Area: 4,5 ha
Year: 2023

 

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