In transition.
Mannheim. Europaplatz.
Koexistenz fördert Klima-Resilienz. Das östliche Stadttor Mannheims, der Europa Platz, wird durch eine zukunftsorientierte Leitidee definiert, in welcher das Klima die Gestaltungsparameter kreiert.
STADTEINWÄRTS
An der Stadteinfahrt des Europa Platzes eröffnet sich alsbald zwischen verdichteten Baumpflanzungen eine Lichtung mit gestaffelter Hügellandschaft. Das ist der Raum der nicht-menschlichen Akteure. Diese Fläche beschreibt den Kernbereich des Europa Platzes, in welchem natürliche Prozesse wie Versickerung, Verdunstung und Lebensraumentwicklung, aktiviert und belebt werden sollen. Die klimaangepasste Fläche kann interessante, wie relevante Daten für das Klimanetzwerk und Mikroklimamodell Mannheims liefern.
Die Achse, die sich zwischen Europaplatz und dem Friedrichsplatz aufspannt, erhält einen Thematischen Rahmen durch einerseits dem historischen und andererseits dem zukunftsorientierten Umgang mit urbanem Wasser. So scheint das historische Wasserspiel immer über Wasser zu verfügen, während der Europaplatz das Fluten und Fehlen von Wasser in der zukünftigen Stadt betont.
KERNBEREICH
Die Aufteilung der Flächen unter menschlichen und nicht-menschlichen Akteuren entwickelt eine diversitätsfördernde Atmosphäre. Als nicht-menschliche Akteure werden verschiedene heimische Pflanzen- und Tierarten definiert, sowie durch die Klimakriese verursachte Extreme, wie Trockenheit und Starkregen. Hier erprobt der Mensch sich in einer neuen Rolle als Prozess- Beobachter und nicht mehr in einer dauerhaft eingreifenden Position. Dabei nutzen und gestalten nicht-menschliche Akteure den Ort zugleich. Sie haben direkten Einfluss auf die Prozesse und sind gleichermaßen von den vorhandenen Faktoren beeinflusst. So unterscheidet sich beispielsweise die Wasserverfügbarkeit für Tiere und Pflanzen stark je nach klimatischer Situation, verstärkt durch die hügelige Oberflächenstruktur. Mal ist die vertiefte Fläche überflutet und die Hügel werden zu Inseln – mal ist alles trocken, besonders auf den Hochpunkten. Das Klima gestaltet den Platz und prägt die Vegetation, während der Mensch den Wandel beobachtet; in unterschiedlichen Geschwindigkeiten – aus dem Auto, auf dem Fahrrad, zu Fuß oder auf dem Aussichtshügel stehend.
Die topografische Struktur entwickelt sich durch die Umverteilung des Materials auf der Fläche. Der durch vorige Nutzung verdichtete Boden wird so wieder belebt, aufgelockert und neu inszeniert. Durch das Eingreifen an einzelnen Stellen entstehen arten- und strukturreiche, wechselfeuchte Lebensräume.
STERNE BEOBACHTEN
Die Fläche ist für Beobachtungszwecke auf ausgewählten Bereichen zugänglich für Veranstaltungen im Rahmen der Sternenbeobachtung.
Type: |
Offener zweiphasiger freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb
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Status: | Participant |
Location: | Mannheim, Germany |
Area: | ca. 60.000 qm |
Year: | 2024 |