Aktives Zentrum Hoppegarten

Als Bindeglied zwischen dem Areal der Rennbahn und den dazugehörigen historischen Gebäuden, dem Siedlungsbereich von Neuenhagen sowie dem nördlichen Teil von Hoppegarten stellt der Sport- und Bildungscampus Hoppegarten einen neuen Stadtbaustein dar, der eine identitätsstiftende Ortsmitte ausbildet.

Leitidee der neuen Ortsmitte ist ein grünes Zentrum, welches die vorhandenen Grünstrukturen einbindet und die übergeordneten grünräumlichen Verbindungen selbstverständlich verbindet und stärkt. Durch die hier angeordneten Programme wird der Ort entsprechend aktiviert und kuratiert und als grüner Stadtraum gelesen. Um die S-Bahn-Station wird eine Klammer aus zwei Plätzen ausgebildet, welche die Bereiche nördlich und südlichder Bahntrasse verbinden und jeweils an einen Grünraum anknüpfen: der neue Marktplatz am Kaiserbahnhof knüpft im Süden an den Park am Postamt Richtung Galopprennbahn an, im Norden bildet der Skateplatz den Auftakt zum Schul- und Sportcampus. Der Campus bildet mit der bestehenden Vegetation eine grüne Insel, welche die neue Ortsmitte durch Fuß- und Radverbindungen an die angrenzende Wohnbebauung von Neuenhagen anbindet und mit dem Waldgebiet Neuenhagener Flies verknüpft.

Ein Blau-grünes Parkband zieht sich als identitätsstiftende Leitstruktur von Nord nach Süd durch die neue Ortsmitte, von der Virchowstraße bis zur Goetheallee. Die bisher vereinzelte Bebauung südlich der Gleise wird ergänzt, sodass hier eine Spange mit Bauten unterschiedlicher Nutzung und Körnung entsteht, die einen Abschluss des Quartiers zu den Bahngleisen formuliert.

Das Freiraumkonzept basiert auf einer ökologisch nachhaltigen Quartiersentwicklung: Erhalt und Stärkung naturräumlicher Qualitäten, Einbindung von Gebäudebestand und bauliche Auslastung, Gehölzbestand sowie Regenwassermanagement werden in einem gleichwertigen Zusammenhang gesetzt. Differenzierte Freiräume sorgen für ein spannendes Wechselspiel von programmierten Freiräumen und Natur- und Grünqualitäten.

Die existierenden Grün- und Gewässerstrukturen sowie die Offenlandbiotope werden weitgehend erhalten, der Baumbestand wird großzügig ergänzt, insbesondere entlang der Rudolf- Breitschied-Allee und der Virchowstraße sodass der Campus als grüne Insel eingefasst wird. Auch die vorhandene Topographie entlang der Rudolf-Breitscheid-Allee wird aufgenommen und entsprechend weitergeführt. Die neue, grüne Ortsmitte und die umgebende Landschaft sollen in einer symbiotischen Beziehung als Teil eines resilienten Gesamtsystems fungieren. Überregionaler Bezugspunkt ist die Platzklammer aus den beiden Bahnhofsplätzen, welche die Barrierewirkung der Bahntrasse visuell reduzieren soll sowie die räumliche und funktionale Verflechtung der Bereiche südlich und nördlich der Bahn stärken soll. Diese dient der verkehrlichen Organisation und bildet einen städtischen Ort im Gesamtgefüge des Umfelds aus.

Das blau-grüne Parkband zieht sich als identitätsstiftende Leitstruktur von Nord nach Süd durch die neue Ortsmitte, und verbindet den Schulcampus mit den Freizeit- und Kulturnutzungen südlich der Bahn und der Rennbahn. Es ist zugleich klimaresilienter Aufenthaltsbereich und Regenwassermanagementstruktur. Im nördlichen Teil des Areals wurden große Flächen der Bestandsvegetation erhalten, diese sind nur über Stege begehbar und als Naturerlebnis-Orte ausgewiesen. Der Campusplatz als Teil des Parkbands bildet das Herz des Schul- und Sportcampus, während der Marktplatz am Kaiserbahnhof als repräsentativer Ort geprägt wird. Hier wird entsprechend das denkmalgeschützte Pflaster in den neuen Marktplatz integriert.

Type:	Competition, Bildungs-, Kultur- und Sportstandort um den S-Bahnhof Hoppegarten
Status:	Participant
Location:	Brandenburg – Hoppegarten, Germany
Area:	18 ha
Year:	2023

with Octagon Architekturkollektiv